Inspirationen

Welche Menschen uns inspirieren.


An der Freien Naturschule Barnim gibt es keine einzige pädagogische Richtung, der die Schule dogmatisch folgt. Es gibt Menschen, die uns inspirieren (Young, Renz-Poster, Wild, Juul) – aber noch wichtiger ist uns die Authentizität jedes Einzelnen und somit die persönliche und individuelle stimmige Auswahl der Methoden, die die Basis für sinnorientiertes Handeln darstellen.

Wir glauben, dass die persönliche Beziehung relevanter für das Lernen und die Gemeinschaft sind als diese oder jene pädagogische Methode des Handelns. Die Hattie-Studie kam zu dem Ergebnis, dass Lernen am stärksten von der Person des Lehrenden abhängt.

Diese pädagogische Offenheit bedeutet nicht, dass jedeR LehrerIn tut, was er/sie will, sondern dass jedeR immer wieder versucht sein Handeln an dem Sinn der Schule und den Wertegrundsätzen (Gewaltfreiheit, Authentizität, persönliche Verantwortung) auszurichten und gemeinsam im Team das Gelingen reflektiert.

 

Jon Young

Jon Young gilt als einer der Begründer des Naturmentoring. Seine Wurzeln hat diese Art der Wissensweitergabe in Nordamerika. Dort kamen einzelne Kinder und Jugendliche intensiv mit den Lehrmethoden der einheimischen Bevölkerung in Kontakt. Einer von ihnen war Jon Young. Im Laufe seiner weiteren Entwicklung, u.a. Studium der Anthropologie und Ökologie kam er mit weiteren nativen Lehrmethoden in Kontakt. Er erkannte, dass in nativen Kulturen die Techniken und Werkzeuge des Lernens sehr ähnlich sind und begann sie zu bündeln, weiterzuentwickeln und weiterzugeben.

 

Herbert Renz-Polster und Gerald Hüther

Die Freie Naturschule Barnim orientiert sich nicht an der an staatlichen Schulen vorherrschenden Didaktik des mehrgleisigen Fächerunterrichts, sondern beruht auf den neuesten Erkenntnissen der Hirn- und Lernforschung sowie Erfahrungen von Schulen, die bereits nach diesen Kriterien arbeiten:

  • Ganzheitlichkeit der Erfahrung von Lernen in zeitlich begrenzten Lerngruppen (Wissensaneignung und Forschung mit Intensität und Tiefe statt mehrere Fächer in kleinen Häppchen)
  • Kinder lernen aus intrinsischer Motivation durch Selbstbestimmung und Selbstorganisation
  • die Mischung von Kindern verschiedenen Alters, Herkunft, geistiger, physischer und psychischer Veranlagung (und weitergehend die Zusammenarbeit in der Schule mit Menschen jedes Alters, mit Behinderungen, mit Senioren usw.)
  • Pädagogische Haltung: aus Erziehung wird Beziehung, jedes Kind ist kompetent (aber teilweise unerfahren), jedes Kind hat das Potential zum Genie also Unvoreingenommenheit gegenüber der Entwicklungsfähigkeit des Kindes

 

Rebecca und Mauricio Wild

Wir teilen die Auffassung von Rebeca und Mauricio Wild, die in ihrer Schule die vorbereitete Umgebung, wie sie von Maria Montessori vorgeschlagen und entwickelt worden ist, um Räume erweitert haben, in denen die Kinder und Jugendlichen ihren Bedürfnissen nach freier Bewegung, nach konkreten Erfahrungen mit unstrukturierten Materialien, oder nach Gesprächen untereinander nachgehen können.

Dem freien Spiel wird ein zentraler Ort in der kindlichen Entwicklung als auch im Schulalltag eingeräumt. Die vorbereitete Umgebung ist so zu gestalten, dass es den Kindern ermöglicht wird, ihren Bedürfnissen entsprechend sich aktiv für eine Beschäftigung oder Arbeit zu entscheiden. In ihren Büchern betont Rebeca Wild, dass die von Jean Piaget beschriebenen Entwicklungsetappen von Kindern nur vollzogen werden können, wenn ihnen so viele konkrete Erfahrungen wie möglich erlaubt werden und wenn ihr Rhythmus der Verarbeitung von Erfahrungen respektiert wird. Selbstorganisierte Lernprozesse und viel Draußensein mithilfe natur- und wildnispädagogischen Methoden ermöglichen diese konkreten Erfahrungen optimal.

 

Célestin und Élise Freinet

Die Freie Naturschule Barnim orientiert sich in ihrem pädagogischen Ansatz unter anderem an den Grundsätzen des französischen Reformpädagogen Célestin Freinet (1896 – 1966) und seiner Ehefrau Élise Freinet (1898 – 1983). Mit seinem Bild vom Kind, welches die Welt erkundet und erforscht und seinen inneren Phantasien und Gedanken in vielfältiger Weise Ausdruck verleiht, erschuf er eine zutiefst freiheitliche und kindgerechte Pädagogik. Seine Methoden und Ansätze ermöglichen dem Kind eine Auseinandersetzung mit sich selbst.

 

Jesper Juul

Jesper Juul und Helle Jensen haben eine neue Qualität des Lehrens und Lernens in den Blickwinkel genommen und wesentliche Fachbücher dazu geschrieben –die Beziehung bzw. das Miteinander in Schulen.
Grundbegriffe dieses Ansatzes sind der Augenmerk auf Integrität, persönliche Verantwortung, Authentizität, Gleichwürdigkeit und Respekt. Diese Werte spiegeln sich in der Freien Naturschule Barnim im Menschenbild (das kompetente Kind) und in dem Fokus auf Beziehungskompetenz der LehrerInnen wieder.

Die LehrerInnen und Erwachsenen an der Freien Naturschule Barnim haben die Verantwortung für die Qualität ihrer professionellen Beziehungen. Das Gegenüber zu »sehen«, das eigene Verhalten darauf abzustimmen und die Führung dabei zu behalten, sind Fähigkeiten, die praxisbegleitend dauerhaft vertieft werden.

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